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Zunächst geplant auf den Müggelbergen, dann im Volkspark Friedrichshain

Ursprünglich sollte er auf den Müggelbergen im Südosten der Stadt stehen. Der Bau eines 130 m hohen Fernsehturms hatte dort bereits begonnen, als die Nähe zur Einflugschneise des wachsenden Flughafens Schönefeld 1956 die Einstellung erzwang.

Aus funktechnischen Gründen favorisierte die Deutsche Post der DDR alternativ eine Lage in der Innenstadt. Im Sommer 1960 beschloss die Staatliche Plankommission, den Turm im Volkspark Friedrichshain im gleichnamigen Stadtbezirk zu errichten. IPRO Berlin, die später auch das Projekt am Alexanderplatz verantworten sollte, wurde mit der Planung beauftragt. Im Ergebnis eines innerbetrieblichen Wettbewerbs entwickelte man bis 1961 den Entwurf eines 360m hohen Turms, der bereits deutliche Bezüge zur realisierten Fassung am Alexanderplatz aufwies.

Doch unversehens kam das „Aus“ auch für diesen Standort. Die DDR musste den ersten Siebenjahresplan 1962 aus ökonomischen Gründen zurückziehen, der Magistrat von (Ost-)Berlin wurde verpflichtet, das Projekt „Fernsehturm im Friedrichshain“ aus dem Haushalt zu streichen.

Zunächst geplant auf den Müggelbergen, dann im Volkspark Friedrichshain

Ursprünglich sollte er auf den Müggelbergen im Südosten der Stadt stehen. Der Bau eines 130 m hohen Fernsehturms hatte dort bereits begonnen, als die Nähe zur Einflugschneise des wachsenden Flughafens Schönefeld 1956 die Einstellung erzwang.

Aus funktechnischen Gründen favorisierte die Deutsche Post der DDR alternativ eine Lage in der Innenstadt. Im Sommer 1960 beschloss die Staatliche Plankommission, den Turm im Volkspark Friedrichshain im gleichnamigen Stadtbezirk zu errichten. IPRO Berlin, die später auch das Projekt am Alexanderplatz verantworten sollte, wurde mit der Planung beauftragt. Im Ergebnis eines innerbetrieblichen Wettbewerbs entwickelte man bis 1961 den Entwurf eines 360m hohen Turms, der bereits deutliche Bezüge zur realisierten Fassung am Alexanderplatz aufwies.

Doch unversehens kam das „Aus“ auch für diesen Standort. Die DDR musste den ersten Siebenjahresplan 1962 aus ökonomischen Gründen zurückziehen, der Magistrat von (Ost-)Berlin wurde verpflichtet, das Projekt „Fernsehturm im Friedrichshain“ aus dem Haushalt zu streichen.

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Im Sommer 1964 fällt die Entscheidung für den Alexanderplatz

Im Gefolge der ökonomischen Stabilisierung der DDR nach dem Mauerbau kam der Fernsehturm 1964 wieder auf die Tagesordnung. Mit Bezug auf den 1958 ausgelobten “Ideenwettbewerb zur sozialistischen Umgestaltung des Zentrums der Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik“ rückte nun der Alexanderplatz als möglicher Standort in den Mittelpunkt. Ein konkreter Bezugspunkt war der Wettbewerbsbeitrag Hermann Henselmanns mit dem Titel „Forum der Nationen mit dem Turm der Signale“, in dem dieser bereits einen Fernsehturm mit Kugel avisiert hatte.

Zwar standen weitere Standorte, auch wieder außerhalb Berlins, zur Diskussion. Doch Walter Ulbricht, Erster Sekretär des Zentralkomitees (ZK) der SED (im Bild links), favorisierte zwischenzeitlich die Errichtung in zentraler Lage. Im Auftrag des ZK wurden daraufhin noch mehrere Varianten rund um den Alexanderplatz untersucht, bevor in der Sitzung des Politbüros des ZK am 14. Juli 1964 die Entscheidung zugunsten des heutigen Standorts fiel. Das Protokoll hielt u.a. Ulbrichts erstaunliches Dictum fest: „Am Projekt nicht beteiligen sollte man solche Architekten, die dagegen sind.“

Im Sommer 1964 fällt die Entscheidung für den Alexanderplatz

Im Gefolge der ökonomischen Stabilisierung der DDR nach dem Mauerbau kam der Fernsehturm 1964 wieder auf die Tagesordnung. Mit Bezug auf den 1958 ausgelobten “Ideenwettbewerb zur sozialistischen Umgestaltung des Zentrums der Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik“ rückte nun der Alexanderplatz als möglicher Standort in den Mittelpunkt. Ein konkreter Bezugspunkt war der Wettbewerbsbeitrag Hermann Henselmanns mit dem Titel „Forum der Nationen mit dem Turm der Signale“, in dem dieser bereits einen Fernsehturm mit Kugel avisiert hatte.

Zwar standen weitere Standorte, auch wieder außerhalb Berlins, zur Diskussion. Doch Walter Ulbricht, Erster Sekretär des Zentralkomitees (ZK) der SED (im Bild links), favorisierte zwischenzeitlich die Errichtung in zentraler Lage. Im Auftrag des ZK wurden daraufhin noch mehrere Varianten rund um den Alexanderplatz untersucht, bevor in der Sitzung des Politbüros des ZK am 14. Juli 1964 die Entscheidung zugunsten des heutigen Standorts fiel. Das Protokoll hielt u.a. Ulbrichts erstaunliches Dictum fest: „Am Projekt nicht beteiligen sollte man solche Architekten, die dagegen sind.“

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Nicht nur die Kugel unterscheidet den Turm von allen Vorgängern

Obwohl Walter Ulbricht auch vorgegeben hatte, „daß das Projekt aus dem Friedrichshain ohne jede Veränderung nachgebaut wird“, kam es doch zu unübersehbaren Modifikationen und letztlich zu einer kompletten Neuplanung.

Den auffälligsten Unterschied zum Friedrichshain-Entwurf, aber auch zu allen anderen bis dahin gebauten derartigen Türmen, markiert der Turmkopf, der hier erstmals als Kugel gestaltet und später zum wohl eindrücklichsten Markenzeichen des Berliner Fernsehturms werden sollte.

Von allen Vorgängern unterscheidet er sich zudem in der Ausbildung des Turmfußes. Der Übergang vom Schaft in das Fundament wird hier erstmals durch eine sich aufweitende Hyperboloidschale erreicht – eine elegante und auch statisch vorteilhafte Lösung, die bereits für den Friedrichhain vorgesehen war. Äußerlich nicht wahrnehmbar, in konstruktiver Hinsicht jedoch signifikant, ist schließlich auch die hier gewählte, relativ flache Art der Gründung. Das vorgespannte Ringfundament in Berlin hat nichts mit den zwei gegenläufigen Kegelstümpfen gemein, die etwa beim Pionierbau dieser Art, dem 1956 eröffneten Fernsehturm in Stuttgart, zur Ausführung gekommen waren.

Nicht nur die Kugel unterscheidet den Turm von allen Vorgängern

Obwohl Walter Ulbricht auch vorgegeben hatte, „daß das Projekt aus dem Friedrichshain ohne jede Veränderung nachgebaut wird“, kam es doch zu unübersehbaren Modifikationen und letztlich zu einer kompletten Neuplanung.

Den auffälligsten Unterschied zum Friedrichshain-Entwurf, aber auch zu allen anderen bis dahin gebauten derartigen Türmen, markiert der Turmkopf, der hier erstmals als Kugel gestaltet und später zum wohl eindrücklichsten Markenzeichen des Berliner Fernsehturms werden sollte.

Von allen Vorgängern unterscheidet er sich zudem in der Ausbildung des Turmfußes. Der Übergang vom Schaft in das Fundament wird hier erstmals durch eine sich aufweitende Hyperboloidschale erreicht – eine elegante und auch statisch vorteilhafte Lösung, die bereits für den Friedrichhain vorgesehen war. Äußerlich nicht wahrnehmbar, in konstruktiver Hinsicht jedoch signifikant, ist schließlich auch die hier gewählte, relativ flache Art der Gründung. Das vorgespannte Ringfundament in Berlin hat nichts mit den zwei gegenläufigen Kegelstümpfen gemein, die etwa beim Pionierbau dieser Art, dem 1956 eröffneten Fernsehturm in Stuttgart, zur Ausführung gekommen waren.

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Im Sommer 1965 entsteht das hoch bewehrte Ringfundament

Ein Jahr nach dem Grundsatzbeschluss des ZK der SED beginnen am 3. Mai 1965 die Arbeiten zum Aushub der Baugrube und der Abriss noch bestehender Reste des ehemaligen Marienviertels. Schon bald entsteht das hoch bewehrte Ringfundament mit 41 m Außendurchmesser, das im interaktiven Goovie als hidden structure genauer zu erkunden ist.

Möglich wird die im Vergleich recht flache Fundamentierung vor allem durch den guten Baugrund. Der Turm erhebt sich auf einer der aus Kies- und Sandschichten gebildeten Talsandinseln des Berliner Urstromtals, von denen das heutige Berlin seinen Ausgang nahm. Ungeachtet der räumlichen Nähe unterscheidet sich der Standort damit grundsätzlich von etwa der Museumsinsel, deren Baugrund wegen der zahlreichen Faulschlammeinlagen nur mit großer Umsicht genutzt werden kann.

Im Sommer 1965 entsteht das hoch bewehrte Ringfundament

Ein Jahr nach dem Grundsatzbeschluss des ZK der SED beginnen am 3. Mai 1965 die Arbeiten zum Aushub der Baugrube und der Abriss noch bestehender Reste des ehemaligen Marienviertels. Schon bald entsteht das hoch bewehrte Ringfundament mit 41 m Außendurchmesser, das im interaktiven Goovie als hidden structure genauer zu erkunden ist.

Möglich wird die im Vergleich recht flache Fundamentierung vor allem durch den guten Baugrund. Der Turm erhebt sich auf einer der aus Kies- und Sandschichten gebildeten Talsandinseln des Berliner Urstromtals, von denen das heutige Berlin seinen Ausgang nahm. Ungeachtet der räumlichen Nähe unterscheidet sich der Standort damit grundsätzlich von etwa der Museumsinsel, deren Baugrund wegen der zahlreichen Faulschlammeinlagen nur mit großer Umsicht genutzt werden kann.

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Zusätzliche Vorspannung kontert die Ringzugkräfte

Auch wenn die „schlaffe“ (nicht vorgespannte) Bewehrung auf den ersten Blick dicht an dicht liegt, ist die aus der geneigten Lasteinleitung resultierende Ringzugkraft in der Größenordnung von 18.000 MN (umgangssprachlich: 1.800 t) durch sie nicht abgedeckt. Um sie aufzunehmen und ein Aufreißen des Betonrings zu verhindern, wird das Fundament zusätzlich mit zwei umlaufenden Ringen aus je 10 „Bündelspanngliedern“ vorgespannt. Zur Anwendung kommt die in der DDR damals stärkste Ausführung BSG 100. Die Fotografie zeigt einen der Kreuzungspunkte der Spannbewehrung in der Nähe der Spannköpfe.

Zusätzliche Vorspannung kontert die Ringzugkräfte

Auch wenn die „schlaffe“ (nicht vorgespannte) Bewehrung auf den ersten Blick dicht an dicht liegt, ist die aus der geneigten Lasteinleitung resultierende Ringzugkraft in der Größenordnung von 18.000 MN (umgangssprachlich: 1.800 t) durch sie nicht abgedeckt. Um sie aufzunehmen und ein Aufreißen des Betonrings zu verhindern, wird das Fundament zusätzlich mit zwei umlaufenden Ringen aus je 10 „Bündelspanngliedern“ vorgespannt. Zur Anwendung kommt die in der DDR damals stärkste Ausführung BSG 100. Die Fotografie zeigt einen der Kreuzungspunkte der Spannbewehrung in der Nähe der Spannköpfe.

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Anfang 1966 beginnt die Betonage des Hyperboloids

Noch vor dem Beginn der Betonarbeiten wird Ende November 1965 zunächst das Stahltragwerk für die sieben Eingangs- und Servicegeschosse fertiggestellt, die im Inneren des Sockels Platz finden sollen. Die vorgezogene Maßnahme hat einen guten Grund: Das Tragwerk dient in der Folge als Schalungsgerüst für das Betonieren des Hyperboloids.

Im März 1966 ist der Sockel vollendet. Von nun an wächst der Schaft kontinuierlich in den „Himmel über Berlin“. Bereits im Oktober hat er die Höhe von 100 m erreicht, im Juni 1967 die Endmarke von 250 m. Insgesamt werden für den Schaft etwa 3.300 Kubikmeter Beton der Güte B 450 eingebracht – bis zur Höhe von 160 m mit Betonpumpen, darüber dann mit zwei zusätzlichen Bauaufzügen.

Anfang 1966 beginnt die Betonage des Hyperboloids

Noch vor dem Beginn der Betonarbeiten wird Ende November 1965 zunächst das Stahltragwerk für die sieben Eingangs- und Servicegeschosse fertiggestellt, die im Inneren des Sockels Platz finden sollen. Die vorgezogene Maßnahme hat einen guten Grund: Das Tragwerk dient in der Folge als Schalungsgerüst für das Betonieren des Hyperboloids.

Im März 1966 ist der Sockel vollendet. Von nun an wächst der Schaft kontinuierlich in den „Himmel über Berlin“. Bereits im Oktober hat er die Höhe von 100 m erreicht, im Juni 1967 die Endmarke von 250 m. Insgesamt werden für den Schaft etwa 3.300 Kubikmeter Beton der Güte B 450 eingebracht – bis zur Höhe von 160 m mit Betonpumpen, darüber dann mit zwei zusätzlichen Bauaufzügen.

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Der Turmkopf wird probeweise am Boden vormontiert

Im März 1968 kann die Montage des 32 m im Durchmesser messenden Turmkopfs beginnen. Die im Werk vorgefertigten Segmente des hier ebenfalls siebengeschossigen Stahltragwerks werden durch den oberhalb bereits installierten Wartungskran in die Höhe gehievt und zusammengebaut.

Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass der Kopf montiert wird: Ähnlich einem hölzernen Dachstuhl ist das Stahltragwerk im Spätherbst 1967 vor dem Berliner Rathaus gleichsam auf dem Reißboden probeweise vormontiert worden.

Der Turmkopf wird probeweise am Boden vormontiert

Im März 1968 kann die Montage des 32 m im Durchmesser messenden Turmkopfs beginnen. Die im Werk vorgefertigten Segmente des hier ebenfalls siebengeschossigen Stahltragwerks werden durch den oberhalb bereits installierten Wartungskran in die Höhe gehievt und zusammengebaut.

Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass der Kopf montiert wird: Ähnlich einem hölzernen Dachstuhl ist das Stahltragwerk im Spätherbst 1967 vor dem Berliner Rathaus gleichsam auf dem Reißboden probeweise vormontiert worden.

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Im Herbst 1968 ist der Weg frei für den Ausbau

Ohne größere Zwischenfälle kann der Rohbau nach vollendeter Montage der Turmkopfkugel und des Antennenträgers zum Herbst 1968 abgeschlossen werden.

Bis zur geplanten Eröffnung verbleibt ein Jahr für den fernmeldetechnischen Ausbau und die Einrichtung der Sockel- und Kugelschosse inklusive der drei Schnellaufzüge. Nicht zuletzt gehört dazu der Drehring im Turmcafé auf 207 m Höhe, auf dem 200 Gäste an ihren Fenstertischen innerhalb einer Stunde einmal um die Turmachse rotieren. Zwei der darüber liegenden Geschosse werden im Übrigen von Beginn an dem Ministerium für Staatssicherheit (MFS) vorbehalten.

Im Herbst 1968 ist der Weg frei für den Ausbau

Ohne größere Zwischenfälle kann der Rohbau nach vollendeter Montage der Turmkopfkugel und des Antennenträgers zum Herbst 1968 abgeschlossen werden.

Bis zur geplanten Eröffnung verbleibt ein Jahr für den fernmeldetechnischen Ausbau und die Einrichtung der Sockel- und Kugelschosse inklusive der drei Schnellaufzüge. Nicht zuletzt gehört dazu der Drehring im Turmcafé auf 207 m Höhe, auf dem 200 Gäste an ihren Fenstertischen innerhalb einer Stunde einmal um die Turmachse rotieren. Zwei der darüber liegenden Geschosse werden im Übrigen von Beginn an dem Ministerium für Staatssicherheit (MFS) vorbehalten.

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Die Fertigstellung gelingt pünktlich zum 20. Jahrestag der DDR

Hatte man zu Beginn noch eine Eröffnung im Jahr 1968 als Zielmarke vorgegeben, kristallisierte sich dann doch der 20. Jahrestag der DDR am 7. Oktober 1969 als ideologisch hochwillkommener und zugleich realistischer Termin heraus. Und tatsächlich gelingt es, das anspruchsvolle Bauvorhaben termingerecht fertigzustellen – eine herausragende Leistung aller Beteiligten.

Für den 29. September 1969 laden die Minister für Post- und Fernmeldewesen sowie für Bauwesen ausgewählte „Erbauer“ zu einem Empfang in das „Telecafé“, am 3. Oktober erfolgt die offizielle Einweihung, am 7. Oktober wird der Turm für die Bevölkerung freigegeben.

Die Fertigstellung gelingt pünktlich zum 20. Jahrestag der DDR

Hatte man zu Beginn noch eine Eröffnung im Jahr 1968 als Zielmarke vorgegeben, kristallisierte sich dann doch der 20. Jahrestag der DDR am 7. Oktober 1969 als ideologisch hochwillkommener und zugleich realistischer Termin heraus. Und tatsächlich gelingt es, das anspruchsvolle Bauvorhaben termingerecht fertigzustellen – eine herausragende Leistung aller Beteiligten.

Für den 29. September 1969 laden die Minister für Post- und Fernmeldewesen sowie für Bauwesen ausgewählte „Erbauer“ zu einem Empfang in das „Telecafé“, am 3. Oktober erfolgt die offizielle Einweihung, am 7. Oktober wird der Turm für die Bevölkerung freigegeben.

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Nach der Wiedervereinigung wächst der Turm noch einmal um 3 m

1991 wird der Turmschaft erstmals umfassend saniert. 1995–99 erneuert die Telekom als neuer Betreiber dann die komplette Betriebstechnik des Sendemasts und erhöht dabei die Spitze auf die heutige Höhe von 368 m.

Nach der Wiedervereinigung wächst der Turm noch einmal um 3 m

1991 wird der Turmschaft erstmals umfassend saniert. 1995–99 erneuert die Telekom als neuer Betreiber dann die komplette Betriebstechnik des Sendemasts und erhöht dabei die Spitze auf die heutige Höhe von 368 m.

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Planung und Tragwerksplanung – ein Netzwerk an Beteiligten

Die Frage der Autorenschaft für den Berliner Fernsehturm wurde schon während seiner Erbauung Gegenstand erheblicher Kontroversen. Nach 1989 wurde sie dann auch öffentlich heftig diskutiert. Wer durfte die grundlegende gestalterische und städtebauliche Konzeption mit der „Kugel“ als Kristallisationspunkt für sich in Anspruch nehmen, wer sich als Chefarchitekt bezeichnen? Die abgebildete Liste der Projektbeteiligten, die 1970 in der Zeitschrift „Deutsche Architektur“ publiziert wurde, lässt die internen Kämpfe erahnen – fehlen doch z.B. schlicht die Namen von Gerhard Kosel, dem offiziell als Gesamtleiter des Turmprojekts benannten Architekten, oder auch von Gerhard Frost, dem offiziell benannten Chefingenieur.

Relativ klar hingegen stellt sich die tragwerksplanerische Autorenschaft dar. Sie deckt sich mit den Angaben in der Abbildung. Werner Ahrendt verantwortete bereits den Tragwerksentwurf; später leitete er gemeinsam mit Volkmar Wurzbacher das Planungsteam für Statik und Konstruktion des Stahlbetonbaus; Jürgen Böttcher war ihr Pendant im Bereich des Stahlbaus. Bedauerlicherweise sind öffentlich und ohne genauere Recherche kaum weitere Informationen zu diesen Ingenieurkollegen verfügbar.

Planung und Tragwerksplanung – ein Netzwerk an Beteiligten

Die Frage der Autorenschaft für den Berliner Fernsehturm wurde schon während seiner Erbauung Gegenstand erheblicher Kontroversen. Nach 1989 wurde sie dann auch öffentlich heftig diskutiert. Wer durfte die grundlegende gestalterische und städtebauliche Konzeption mit der „Kugel“ als Kristallisationspunkt für sich in Anspruch nehmen, wer sich als Chefarchitekt bezeichnen? Die abgebildete Liste der Projektbeteiligten, die 1970 in der Zeitschrift „Deutsche Architektur“ publiziert wurde, lässt die internen Kämpfe erahnen – fehlen doch z.B. schlicht die Namen von Gerhard Kosel, dem offiziell als Gesamtleiter des Turmprojekts benannten Architekten, oder auch von Gerhard Frost, dem offiziell benannten Chefingenieur.

Relativ klar hingegen stellt sich die tragwerksplanerische Autorenschaft dar. Sie deckt sich mit den Angaben in der Abbildung. Werner Ahrendt verantwortete bereits den Tragwerksentwurf; später leitete er gemeinsam mit Volkmar Wurzbacher das Planungsteam für Statik und Konstruktion des Stahlbetonbaus; Jürgen Böttcher war ihr Pendant im Bereich des Stahlbaus. Bedauerlicherweise sind öffentlich und ohne genauere Recherche kaum weitere Informationen zu diesen Ingenieurkollegen verfügbar.

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Kenndaten

Lage: Wilhelmstraße 97/Leipziger Straße 5–7, 10117 Berlin-Mitte

Bauzeit: 1935/36

Kenndaten

Lage: Panoramastraße 1A, 10178 Berlin-Mitte

Bauzeit: 1965–69

Planung:
VE BMK Kohle und Energie, Betrieb Industrieprojektierung Berlin (IPRO), mit
-Tragwerksplanung: Werner Ahrendt, Jürgen Böttcher, Volkmar Wurzbacher
-Architektur: Fritz Dieter und Günter Franke unter Mitwirkung von Hermann Henselmann und Gerhard Kosel
-Antennenträger: VEB Sächsischer Brücken- und Stahlhochbau Dresden

Ausführung:
-Turmschaft: VEB Spezialbaukombinat Magdeburg
-Stahlbau: VEB Industriemontage Leipzig

Kenndaten

Lage: Panoramastraße 1A, 10178 Berlin-Mitte

Bauzeit: 1965–69

Planung:
VE BMK Kohle und Energie, Betrieb Industrieprojektierung Berlin (IPRO), mit
-Tragwerksplanung: Werner Ahrendt, Jürgen Böttcher, Volkmar Wurzbacher
-Architektur: Fritz Dieter und Günter Franke unter Mitwirkung von Hermann Henselmann und Gerhard Kosel
-Antennenträger: VEB Sächsischer Brücken- und Stahlhochbau Dresden

Ausführung:
-Turmschaft: VEB Spezialbaukombinat Magdeburg
-Stahlbau: VEB Industriemontage Leipzig

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